Yoga für alle Lebenslagen

Fast jeder hat jemanden im Freundeskreis, der Yoga praktiziert. Es steht nicht nur für Stressabbau, sondern ist auch ein Gegenpol zu unserem modernen konfliktreichen Leben. Was bringt Yoga?

Yoga
Yoga ist mehr als ein rein körperliches Fitnessprogramm. Die Philosophie des Yoga zielt vielmehr auf eine harmonische Ganzheitlichkeit von Körper, Geist und Seele. Kissen und Yogamatte sind dafür zwar hilfreich, aber gar nicht immer nötig.© Pixabay

Was ist Yoga überhaupt?

Yoga ist Körper- und Achtsamkeitsübung zugleich. Es verbindet Geist, Körper und Seele. Es entspannt, lockert, kräftigt und spendet Energie durch:

  • Körper- und Atemübungen
  • Tönen und Singen
  • Meditation
  • Wahrnehmung
  • Tiefenentspannung
  • Massage

William J. Broad William, Wissenschaftsjournalist, praktiziert Yoga seit 1970. In seinem Bestseller „Science of Yoga“ beschreibt er die Faszination von Yoga: „Yoga ist 'unplugged' und natürlich, uralt und zentriert – eine Art Anti-Zivilisationspille, die den zersetzenden Einfluss des Internet und die Flut der Informationen, der wir alle ausgesetzt sind, ausgleichen kann. Die Gelassenheit früherer Jahrtausende bietet eine moderne Form des Trostes.“

Geschichte und Philosophie des Yoga

Yoga stammt aus Indien. Es findet bereits in Aufzeichnungen von vor über 3000 Jahren Erwähnung. Der Name Yoga, oder deutsch auch Joga, kommt aus dem Sanskrit und bedeutet in etwa „zusammenbinden, anspannen.“ Dies kann im Sinne von „Vereinigung“ oder „Integration“ sein. Der Körper wird an die Seele angebunden, das heißt, beide verschmelzen. Allgemein ist damit ein Weg der Selbsterkenntnis gemeint. Eine besondere Rolle in der Entwicklung von Yoga spielen die Rishis, Meister genannt. Sie stellten sich fragen nach dem Sinn des Lebens und meditierten darüber. Sie lebten tief verwurzelt mit der Natur und im Einklang mit ihrer eigenen Natur. So entwickelten sie Yoga.

Welche Yoga-Richtung passt zu Ihnen?

Es gibt viele Yoga-Stile, unter anderem:

  • Ashtanga Yoga: Stellungen fließen ineinander. Körperlich anspruchsvoll.
  • Bikram Yoga: Geheizte Übungsräume fördern das Schwitzen und Gelenke und Muskeln werden geschmeidig.
  • Flow: Name für Stilarten, die zusammenhängende Stellungen umfassen. Weich und fließend.
  • Hatha Yoga: Die „Mutter“ aller Yogas. Es stammt aus dem indischen Mittelalter und ist sehr sanft.
  • Iyengar Yoga: Der Körper wird ausgerichtet. Posen werden gehalten. Man nutzt Gurte, Blöcke und andere Hilfsmittel.
  • Kundalini Yoga: Im Vordergrund stehen Gesang, Atmung und Meditation. Energiespendend.
  • Sivananda Yoga: Hier steht eine ganze Lebenshaltung dahinter, die Atmung, Entspannung und auch vegetarische Ernährung beinhaltet.
  • YogaFit: Wird in Fitness-Studios angeboten. Zielt auf Kräftigung der Muskulatur, Entspannung und Fitness.

Machen Sie eine Probestunde. Denn der Stil des Trainings ist sehr abhängig von der Lehrerin oder dem Lehrer. Wenn Ihnen die Art zusagt, wie sie oder er unterrichtet, dann sind Sie motiviert und bleiben dran.

Warum Yoga gesund ist

Yoga entstresst und energetisiert. Es wirkt ganzheitlich: Die Körperübungen dehnen und kräftigen Muskulatur und Gelenke. Atemübungen wirken erfrischend und revitalisierend. Meditationen und Mantras beruhigen den Geist und machen offen für Neues. Yoga heilt, indem es unsere Konzentration bündelt und uns hilft, uns auf uns selbst zu fokussieren.

Beate Cuson bringt es in ihrem Buch Yoga für die reifen Jahre auf den Punkt: Forscher haben herausgefunden, dass Yoga bei Nacken- und Rückenschmerzen, Stress, Herzrhythmusstörungen, Depressionen und Angsterkrankungen, Prostata- und Brustkrebs und auch bei posttraumatischen Belastungsstörungen die Heilung unterstützen kann. Außerdem fand man heraus, dass Yoga sich positiv auf die Schlafqualität, den Blutdruck und die Gehirnleistung auswirkt.

Besonders hilft Yoga:

  • Kindern, denn sie lernen, achtsam mit ihrem Körper umzugehen (z.B. im Kinder-Yoga)
  • Schwangeren, weil es entspannt
  • Frauen in den Wechseljahren, weil es Beschwerden lindern kann und revitalisiert (z.B. Hormon-Yoga)
  • Im Alter, weil es Beweglichkeit fördert
  • Menschen, die viel am Schreibtisch sitzen

Yoga-Ausrüstung

Erstmal braucht man für Yoga nichts. Man kann es auf dem Wohnzimmerteppich praktizieren. Und für ein Yoga-Probetraining gibt es in den Studios oft Matten. Wenn Sie Yoga weiter praktizieren möchten, lohnt sich die Anschaffung von ein paar Basics.

  • Yogamatte. Sie sollte rutschfest, ökologisch unbedenklich und hautfreundlich sein. Lassen Sie sich Zeit bei der Auswahl. Es gibt Yogamatten aus Kunststoff, Wolle oder anderen Naturmaterialien wie Kautschuk
  • Yoga-Kleidung: leicht, körpernah, luftig und atmungsaktiv sollte sie sein. Sie sollte dehnbar sein und einen nicht einschränken. Oberteile sollten eng sitzen, damit sie, wenn man sich beugt, nicht zu viele Einblicke gewähren. Manche Yogastudios schreiben eine Kleider-Farbe (z.B. weiß) vor.
  • Für das Praktizieren zu Hause brauchen Sie zudem eine Decke für Entspannungsübungen und schöne Musik. Außerdem einen Timer für Meditationen, falls Sie in Stille meditieren. Sie können dafür Ihr Smartphone nutzen. Es gibt sogar Apps, die Timer für Meditationen mit besonders schönen Melodien beinhalten und die in Intervallen einen Gong oder eine Glocke erklingen lassen. So wissen Sie, wie viele Minuten bereits vergangen sind.

Fragen Sie Ihre Yogalehrerin, welche weitere Ausrüstung Sie für Ihre Yoga Form brauchen. Manche Yoga-Arten verlangen nach einem Kissen oder Hilfsmitteln wie Blöcken, Rollen oder Bänder.

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